2017 organisierten wir ein Sommer-Camp für Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Europa als Austausch-Plattform für gegenseitiges Kennenlernen, Von-einander-lernen, Diskutieren, Utopien-Austauschen, Basisdemokratische Entscheidungsfindung und natürlich Spiel und Spaß
Bereits im Organisationsprozess legten wir wert auf gemeinsame Entscheidungsfindung, gleichberechtiges Nebeneinander und möglichst hierarchiefreies Arbeiten. Jede*r im Orgateam sollte sich dort wo sie*er sich wohlfühlte einbringen. Dabei legten wir Wert darauf, dass die einzelnen Arbeitsgruppen heterogen gemischt waren und sowohl Menschen mit Erfahrung als auch Menschen, die noch wenig Erfahrung hatten zusammenkamen. Es gab ein großes Vorbereitungswochenende um sich besser kennenzulernen und um intensiv zusammenzuarbeiten. Daneben gab es AG-Treffen und alle paar Wochen große Plena um sich zu koordinieren.
Es war uns wichtig, das Camp, ebenso wie den Vorbereitungsprozess hierarchiefreie, diskriminierungsarm und offen für alle zu gestalten. So organisierten wir Plena, in denen sich das Camp selbst verwalten sollte, es gab ein Awareness- und Konfliktteam und es gab Workshops z.B. zum Thema gewaltfreie Kommunikation und Moderation von Gruppen. Außerdem bemühten wir uns um eine Übersetzung aller wichtigen Infos/Plena mindestens ins Englische und Spanisch oder Französisch
Es wurden von vorneherein mehrere Referent*innen eingeladen, welche zu den verschiedensten Themen Vorträge, Workshops oder Diskussionrunden anboten. Daneben gab es Open-Space-Zelte, mit offenem Programm. Hier wurden die Teilnehmenden aufgefordert, sich selbst einzubringen. Dadurch kamen die verschiedensten weiteren Beiträge zusammen. Spannend war hier v.a. die bunte Mischung aus verschiedenen Sprachen und Ideen.
Wir bemühten uns, den ökologischen Fußabdruck des Camps möglichst gering zu halten. Das Essen war rein vegan, wir boten Fahrräder als Transportmedium an und versuchten mit Photovoltaik unseren Stromverbrauch zu ergänzen. Die meisten Teilnehmer*innen kamen per Zug oder Anhalter umweltschonend zum Camp. Der Versuch, Komposttoiletten einzurichten scheiterte leider.